Spannende Umfrageergebnisse zur digitalen Lernkultur

 

Nicht zuletzt die Pandemie hat die digitale Transformation beschleunigt, auch der Anteil an digitalen Lerninhalten hat stark zugenommen. Um konkurrenzfähig zu bleiben, muss auch die AMAG Academy ihr digitales Lernangebot ausbauen. Wir von der Academy wollten deshalb mittels einer gross angelegten Umfrage herausfinden, wie weit sich eine digitale Lernkultur innerhalb der AMAG und ihren Partnern schon etabliert hat und wie die digitalen Lernangebote der AMAG Academy genutzt werden. Die wichtigsten Ergebnisse haben wir hier für Sie zusammengefasst.

 

Die Aufgabe der AMAG Academy ist die Aus- und Weiterbildung von Geschäftsführenden sowie Mitarbeitenden der AMAG und allen Partnern in ihrem Vertriebs- und Servicenetz. Das Angebot der AMAG Academy in drei Landessprachen richtet sich sowohl an Mitarbeitende im Bereich Sales und Aftersales mit Kundenkontakt als auch an Mitarbeitende in der Werkstatt.

 

Zwei Zielgruppen, zwei Umfragen

Um herauszufinden, wie das derzeitige Verhalten und die Einstellung in Bezug auf Lernen und die Lernkultur aussehen, wurden zwei Umfragen erstellt. Eine Umfrage war an die Zielgruppe Geschäftsführende/Trainingskoordinatoren gerichtet. Die andere Umfrage richtete sich an die Mitarbeitenden mit Zugang zu LEARN. Folgende Fragestellungen wollte man durch die Umfrage beantworten:

1. Wie sind das derzeitige Verhalten und die Einstellung beider Zielgruppen in Bezug auf digitales Lernen?
2. Wie wird die digitale Lernkultur im Betrieb wahrgenommen und Lernprozesse durch Geschäftsführende unterstützt?
3. Wie wird LEARN durch die Zielgruppen wahrgenommen und genutzt?

 

Interessante Umfrageergebnisse zum Thema digitales Lernen

Die beiden Umfragen waren sehr umfangreich, weshalb wir uns hier nur auf die wichtigsten Ergebnisse beschränken wollen. Bei der Frage, von wo aus auf Lerninhalte zugegriffen wird, zeigte sich bei den beiden Zielgruppen eine Übereinstimmung: Am häufigsten werden die digitalen Lernangebote am Arbeitsplatz genutzt und am wenigsten von unterwegs. Auch die wichtige Frage zur Einschätzung der Lernkultur im eigenen Betrieb zeigte keine signifikanten Unterschiede zwischen den Zielgruppen. Auf einer Skala von 1 (nicht vorhanden) bis 10 (sehr ausgeprägt) ergab der Durchschnitt bei Geschäftsführenden und Trainingskoordinatoren einen Wert von 6.96 und bei den Mitarbeitenden 6.85. Hier gibt es also noch Luft nach oben. Gross ist die Diskrepanz hingegen bei der Frage nach dem Austausch zwischen Geschäftsführenden und Mitarbeitenden über den Stand der Aus- und Weiterbildung (siehe Grafik):

 

Auch bei der Frage nach der für «informelle Wissensgewinnung» zur Verfügung stehenden Arbeitszeit zeigt sich ein Unterschied zwischen den Zielgruppen: Geschäftsführende schätzen die zur Verfügung stehende Zeit höher ein. Allerdings ist hervorzuheben, dass ein grosser Teil der Befragten mit «kann ich nicht beurteilen» geantwortet hat. Dies zeigt, dass man sich in vielen Betrieben mit dieser Frage auseinandersetzen soll und Vorgesetzte sowie Mitarbeitende Klarheit über die zur Verfügung stehende Arbeitszeit für das Lernen schaffen müssen.

 

Die Frage nach dem Nutzen von digitalen Lerninhalten in LEARN zeigt, dass diese als positiv wahrgenommen werden, die Inhalte aber noch gezielter unterstützen könnten. Natürlich durfte auch die Frage nach den Nachteilen von digitalen Lernaktivitäten nicht fehlen. Hier zeigte sich übereinstimmend, dass der geringe Austausch unter Teilnehmenden bemängelt wird. Ebenso hat sich bestätigt, dass ein hohes Mass an Selbstdisziplin als Nachteil wahrgenommen wird.

 

 

 

Was kann aufgrund der Umfragen verbessert werden?

 

Eine Umfrage macht natürlich nur Sinn, wenn Optimierungspotenzial identifiziert wird und Handlungsempfehlungen abgegeben werden können. Eine wichtige Handlungsempfehlung ist, dass die AMAG Academy die Lernenden ausserhalb vom geführten Unterricht begleitet, mit ihnen Ziele definiert und eine Auswahl an Lerninhalten zur Verfügung stellt. Zudem ist der Austausch in Lerngruppen wichtig, weil der mangelnde Austausch unter Teilnehmenden bei digitalen Lernaktivitäten als Nachteil empfunden wird. Wir sind uns durchaus bewusst, dass der mangelnde Austausch unter Lernenden in virtuellen und voneinander unabhängigen Modulen eine Herausforderung ist. Wir werden daher in den kommenden Monaten verschiedene Lösungsansätze für den Aufbau einer Lerncommunity prüfen.

Ebenso hat sich gezeigt, dass die Geschäftsleitung der Lernkultur in Organisationen den nötigen Stellenwert geben und diese auch vorleben muss. In Zukunft will die Academy den Kunden Unterstützung bei der Entwicklung und dem Verständnis einer gemeinsamen und digitalen Lernkultur bieten. Im Bereich Lifelong Learning auf unserer Website finden Sie bereits Informationen und Videos rund um das Thema Lernkultur.

Abschliessend zeigen die Erkenntnisse der Umfrage eine klare Notwendigkeit zur Schaffung idealer Rahmenbedingungen, damit die digitale Lernkultur gelebt werden kann. Diese müssen vor allem auf strategischer Ebene bei unseren Partnern eine zentrale Rolle einnehmen. Mit Rahmenbedingungen sind unter anderem das zur Verfügung stellen einer geeigneten Infrastruktur, wie beispielsweise ein Rückzugsraum, gemeint oder auch die Möglichkeit einer wöchentlichen Lernstunde für die Mitarbeitenden.

 

Nicole Baer, Assistant to Head of Academy und Giovanni Incoronato, Innovation & Learning Design

AMAG Academy